Nutzerkongress 2024
Keynote-Speaker
Prof. Marcel Fratzscher
Keynote Speaker 2024
Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) eröffnet den Nutzerkongress am 5.11.2024. Denn: Es braucht mehr Wind unter die Flügel für Corporate Infrastruktur, Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen! Wir haben riesige Herausforderungen in all jener gebauten Umwelt, die Corporates für ihr Kerngeschäft brauchen, vom Industriestandort bis zum Büro und allem dazwischen.
Eigentlich müsste jetzt in den FM-Abteilungen intensiv daran gearbeitet werden…
… wie die Innovationskraft durch erstklassige Arbeitsumgebungen gepowert wird,
… wie Investitionen in Corporate Infrastruktur möglich werden,
… wie die unterausgelasteten Flächen reduziert werden und
… wie Organisationen entwickelt werden, die straffer, fairer und effizienter betreiben und bereitstellen als bisher.
Noch heißt Wettbewerbsfähigkeit für FM viel zu oft: Budgetkürzung, Sparzwang, Geld weg!
Wir wollen Ihnen Lust machen auf den unternehmerisch sinnvolleren Angang! Diskutieren werden wir das mit Marcel Fratzscher am 5.11.2024 in Düsseldorf. Nur Mut!
Die Keynote Speaker:innen im Rückblick
Lamia Messari-Becker
Wirksamkeit entfalten in Sachen Klimaschutz darum geht es Prof. Lamia Messari-Becker. Ein Erkenntnisproblem haben wir nicht. Vielmehr steht Klimaschutz in aller und gleichzeitig in niemandes Interesse. Denn bei Gebäuden trifft leider so gut wie immer folgendes zu: Wer das Gebäude nutzt, ist meistens nicht Eigentümer. Wem ein Gebäude gehört, der betreibt es nicht. Wer ein Gebäude betreibt, der arbeitet nicht darin. Das heißt Investition, Nutzung, Bedarf und Betrieb sind voneinander entkoppelt.
Linus Neumann
Drei Gründe, warum wir uns mit Digitalisierung beschäftigen: Projekte für mehr Effizienz im Betrieb sind Digitalisierungsprojekte. Zwischen dem letzten und dem nächsten Nutzerkongress liegt ein Meilenstein der KI-Entwicklung namens bspw. ChatGPT. Und leider liegt zwischen dem letzten und dem nächsten Nutzerkongress auch der Beginn des Krieges in der Ukraine, Cyber-Resilienz und Sicherheitsfragen haben traurige Hochkonjunktur.
Carsten Schermuly
Wie ist das denn mit der Produktivität in den hybriden Arbeitswelten? Hemmt Homeoffice die Innovationskraft von Unternehmen? Und wenn ja, wie kriegen wir die Leute zurück ins Büro? Diese Fragen lagen beim Programmtreffen des Nutzerboards auf dem Tisch – weil sie bei allen, die Arbeit, Nutzung und Arbeitswelten gestalten müssen, gerade auf dem Tisch liegen! Der Fachkräftemangel erzeugt zusätzlichen Druck. Wie muss sie aussehen, die Organisation, die für Arbeitszufriedenheit, Innovationskraft und geringe Fluktuation im Unternehmen sorgt?
Norbert Lammert
Beeindruckt! Dieses Wort fasst die allgemeine Stimmung im Publikum nach Nobert Lammerts Eröffnungsrede wahrscheinlich am besten zusammen, wenngleich das Thema des Erstarkens antidemokratischer Kräfte nicht gerade positiv stimmt. Aber wir reden nun einmal im FM ja maßgeblich über die Zuordnung von Verantwortung – und die erstreckt sich zum Beispiel auch auf die Wahl von Betriebsräten oder die Einhaltung von Mindestlöhnen.
Tanja Schultz
Was im Facility Service Bereich demnächst von Robotern übernommen werden kann, dazu hat Tanja Schultz – Professorin für „Kognitive Systeme“ an der Universität Bremen – uns mit zahlreichen Ideen inspiriert. Ihrem Team an der Universität Bremen ist es übrigens 2021 gelungen, erstmals vorgestellte Sprache aus Gehirnsignalen über Lautsprecher hörbar zu machen. Auch wenn das mit FM ausnahmsweise nichts zu tun hat: Imponierend!
Richard David Precht
Manche erinnern sich sicher noch an die Keynote von Richard David Precht – Philosoph und Publizist – und seine Ausführungen zur Inkompetenzkompensationskompetenz, von der wir unter den Gästen des Nutzerkongresses natürlich eine Menge vermuten. Aber im Kern seiner Rede ging es natürlich weniger um launige Fachtermini, sondern um die Zukunft der Arbeit. Den aktuellen Irrsinn des Fach- und Arbeitskräftemangels hat Richard David Precht vorweggenommen. Das Thema bleibt uns weiterhin erhalten.
Christoph Keese
Rock’n’Roll! Anders kann man es gar nicht beschreiben. Christoph Keese war in seiner Rolle als Vorstand bei Axel Springer gerade frisch zurück aus dem Silicon Valley und hatte soeben seine Beobachtungen und klugen Analysen zur digitalen Disruption in ein Buch gegossen, als er auch schon bei uns auf der Bühne stand. Mancher spricht heute noch davon.
Bernd Kolb
Bohrmaschinen? Oder Löcher? Wer erinnert sich nicht an die Frage von Bernd Kolb auf der Bühne des Nutzerkongresses, was wir eigentlich wirklich brauchen.
Seine Gedanken zur Sharing Economy haben an Aktualität überhaupt nichts eingebüßt. Im Gegenteil, so richtig Akzeptanz gewinnt das Thema im Bürobereich gerade erst durch die Pandemie. Wir freuen uns, dass der ehemalige Telekom Innovationschef und Gründer des Club of Marrakesh, den Pflock für Nachhaltigkeit so vehement auf dem Nutzerkongress eingeschlagen hat.
Thomas Rau
Das nachhaltigste Gebäude ist das, das ich gar nicht baue! Und das sagt ausgerechnet ein Architekt, nämlich Thomas Rau. Neben der Selbstverständlichkeit eines Cradle-to-Cradle-Prinzips ging es auch Thomas Rau maßgeblich um die Frage, was eigentlich wirklich gebraucht wird. Oder in Anlehnung an eine schöne deutsche Grammatik-Eselsbrücke: Wer Brauchen ohne Nutzung gebraucht, braucht Brauchen gar nicht zu gebrauchen.